Amorella Kirsch-Manufaktur

Verfasser: Amorella Kirsch-Manufaktur

Erstellt am: 01.03.2021

Seit 1948: erwerbsmäßiger Verkauf des Amorella Kirsch-Dessertweins in Mainz-Marienborn

Dr. Hans Mossel: Entwickler des Amorella Kirsch-Dessertweins.
Dr. Hans Mossel: Entwickler des Amorella Kirsch-Dessertweins.[Bild: Amorella Kirsch-Manufaktur]

Im Jahr 1822 erwarb der damalige Bürgermeister Kaspar Schwalbach das Chausseehaus in Mainz-Marienborn, das seitdem in Familienbesitz ist. Es wurde Obstbau und Ackerbau betrieben. Anfang des 20. Jahrhunderts ging der Betrieb an Anna Schwalbach und ihren Mann Ernst Mossel über. Zum Chausseehaus gehörten auch ein Weinberg sowie eine Cognac-Brennerei. 1938 übernahm Sohn Dr. Hans Mossel, Diplom-Landwirt und Mikrobiologe, mit seiner Frau Lotte den Betrieb. Das Brennrecht wurde nicht weiter ausgeübt. Stattdessen widmete sich Dr. Hans Mossel der Entwicklung des Amorella Kirsch-Dessertweins. Ab 1948 begann er, den Dessertwein erwerbsmäßig herzustellen und zu verkaufen. Mit dem Namen "Amorella Kirsch" hat Dr. Hans Mossel seine Liebe "Amore" zu den Schattenmorellen zum Ausdruck gebracht. Sein Sohn Klaus Mossel und dessen Frau Christel führten ab 1961 den Kirschweinverkauf fort. Im Jahr 2003 übernahmen wiederum Sohn Fritz Mossel und seine Frau Katja den landwirtschaftlichen Betrieb. Sie führen bis heute die Familientradition fort: Seit bald vier Generationen hat sich Familie Mossel der Kirsche verschrieben. Aktuell unterstützen die Kinder Annika und Finn Mossel den Betrieb.

Ernte im Jahr 1938.
Ernte im Jahr 1938.[Bild: Amorella Kirsch-Manufaktur ]

Für die Amorella Kirsch-Spezialitäten werden ausschließlich Schattenmorellen aus eigenem Anbau verwendet. Nach wie vor wird auch von Hand gepflückt, denn nur so wird höchste Qualität für die weitere Verarbeitung erreicht. 2004 stellte Fritz Mossel den ersten Kirschschaumwein im traditionellen Flaschengärverfahren aromaschonend her. 2005 folgte der Sauerkirschdirektsaft mit 100 % Fruchtgehalt, 2007 der erste Sauerkirsch-Brand. Dieser wurde in den Folgejahren mehrfach mit DLG-Gold prämiert und als bester Kirschbrand Deutschlands ausgezeichnet. Es folgten Kirschwein trocken, Wein feinherb, Likör, Konfitüren, Essig, Trockenkirschen, eingelegte Kirschen, Pralinen. Mittlerweile ist das Sortiment auf über 25 Kirsch-Spezialitäten gewachsen. Diese Vielfalt ist deutschlandweit einmalig.

Zum 70. Jahrestag des Dessertweins baute Fritz Mossel die Amorella Kirsch-Reserve in Barriquefässern aus – wie einst sein Großvater Dr. Hans Mossel. Sie wurde ebenfalls mit Gold prämiert.

Aktuell werden acht verschiedene Sauerkirsch-Sorten geerntet. In einem historischen Kirschgarten wird darüber hinaus die alte Kirschsorte der Marienborner Sauerkirsche angebaut. Ziel ist es, die Geschmacksvielfalt der Kirschen zu erhalten. Daher hat sich die Amorella Kirsch-Manufaktur der Slow Food-Bewegung verschrieben. 

Das Chausseehaus: Kulturstätte des Landes Rheinland-Pfalz

Das Chauseehaus in Mainz-Marienborn.
Das Chauseehaus ist seit 1822 in Familienbesitz und Sitz der Amorella Kirsch-Manufaktur.[Bild: Amorella Kirsch-Manufaktur]

Das Chausseehaus in Mainz-Marienborn ist seit 1822 im Familienbesitz. Das Anwesen wurde 1774 am Ortsrand von Mainz-Marienborn als Zoll- und Pferdewechsel-Station im Auftrag des Kurfürsten von Mainz erbaut. Im Juli 1793 diente das Chausseehaus Johann Wolfgang von Goethe als Aussichtspunkt für seine Berichterstattung zur "Belagerung von Mainz".