Schuhfabrik Kopp

1857: Gründung der Schuhfabrik in Pirmasens

1860: Ludwig Kopp und Karl Waltz übernehmen die Unternehmensleitung

1879: Ludwig Kopp wird alleiniger Eigentümer

1979: Ende der Produktion

Die Schuhfabrik Ludwig Kopp in der Bahnhofstraße, 1963[Bild: StA Pirmasens]

Im Jahr 1857 gründete der Mannheimer Kaufmann Hermann Schmidt mit einem Pariser Exporteur die erste Fabrik in Pirmasens. Die dort produzierten Schuhe wurden nach Südamerika und in den Orient verkauft. Bereits 1860 wurde der Betrieb erweitert. Nach Schmidts überraschendem Tod übernahmen die Mitarbeiter Ludwig Kopp und Karl Waltz die Leitung der Firma. Sie begannen früh mit der Maschinisierung der Produktion und setzten als erste in Pirmasens eine Sohlendurchnähmaschine ein. Zunehmend spezialisierten sie sich auf die Herstellung hochwertiger Schuhe für den inländischen Markt.

Ab 1879 war Ludwig Kopp alleiniger Eigentümer der Firma, die für vier Generationen im Besitz der Familie Kopp blieb. Das Unternehmen galt als technischer Innovator in der deutschen Schuhbranche. Die Firma wuchs stetig, im Jahr 1912 arbeiteten dort 1.000 Mitarbeiter. 1927 wurde Ludwigs Sohn Karl Vorsitzender des Reichsverbandes der Deutschen Schuhindustrie.

Ab Mitte der 30er-Jahre spezialisierte sich Kopp auf die Herstellung von Damenschuhen. Nach dem Krieg etablierte Kopp die Produktmarke Elka-Schuh, für die das Unternehmen wieder qualitativ hochwertige Schuhe herstellte. Als ab Mitte der 60er Jahre die ausländische Konkurrenz wuchs, entschloss sich die Geschäftsleitung 1979, die Produktion mit den 130 verbliebenen Mitarbeitern einzustellen.

Ute Engelen, Sabrina Erbach und Juliane Märker, Juni 2013