Boehringer Ingelheim
1. August 1885: Gründung in Ingelheim am Rhein
Im Jahr 1885 erwirbt Albert Boehringer eine kleine Weinsteinfabrik im rheinhessischen Nieder-Ingelheim. Anfangs beläuft sich die Belegschaft auf 28 Mitarbeiter, die Salze der Weinsäure für Apotheken und Färbereien herstellen. Im Jahr 1893 macht Albert Boehringer die bahnbrechende Entdeckung, dass Milchsäure mit Hilfe von Bakterien in großen Mengen hergestellt werden kann – und wird so zum Vorreiter der biotechnischen Herstellung in großem Maßstab. Die Nachfrage nach diesem Produkt steigt in den ersten Jahren rasant an, als Brauselimonade und Backpulver populär werden.
Ab den 1950er Jahren gewinnen internationale Märkte für das Unternehmen an Bedeutung, die erste Auslandsgesellschaft wird bereits 1948 in Wien gegründet. Außerdem bringt Boehringer Ingelheim eine Reihe innovativer Medikamente, insbesondere zur Therapie von Atemwegserkrankungen, auf den Markt.
Anfang der 1990er Jahre wird die Unternehmensvision "Value through Innovation - Werte schaffen durch Innovation" entwickelt und im Unternehmen verankert. Eine Reihe bedeutender neuer Präparate wird eingeführt, neue Technologien wie das Ultra-Hochgeschwindigkeits-Screening verändern die Forschung und Entwicklung. 2010 feiert Boehringer Ingelheim sein 125-jähriges Jubiläum.
Heute ist Boehringer Ingelheim das größte forschende Pharmaunternehmen in Familienbesitz und gehört weltweit zu den 20 führenden Unternehmen der Branche. Mehr als 11.800 Mitarbeiter sind am Hauptsitz in Ingelheim sowie an den weiteren deutschen Standorten im oberschwäbischen Biberach/Riss, dem international größten Forschungsstandort des Unternehmensverbandes, in Dortmund und in Hannover tätig. Ingesamt beschäftigt Boehringer Ingelheim mehr als 44.000 Mitarbeiter auf allen Kontinenten. Die Schwerpunkte des Familienunternehmens liegen in der Erforschung, Entwicklung, Produktion sowie im Vertrieb neuer Medikamente mit hohem therapeutischem Nutzen für die Humanmedizin sowie die Tiergesundheit.