KANN Gruppe
1927: Gründung in Bendorf am Rhein
Paul Geldmacher und Otto Pleines gründeten 1927 in Bendorf am Rhein die Schwemmsteinfabrik Frankfurt a.M. GmbH. Sie nutzten den im Neuwieder Becken abgebauten Bims zur Fabrikation eines neuartigen Baustoffs: Schwemmstein. Das Herstellungsprogramm umfasste zunächst ein schmales, im Laufe der Jahrzehnte aber stark ausgeweitetes Sortiment an Bimsbaustoffen. Bereits 1936 beteiligte sich Paul Kann mit 50% an dem schnell wachsenden Unternehmen. Drei Jahre später begann die Kies- und Sandförderung im Heimbacher Feld. Hinzu kam die Erschließung einer Kiesgrube in Engers. Über die Zeit des Nationalsozialismus sind keine belastbaren Informationen vorhanden. Belegt ist, dass die Produktion über größere Zeiträume des Zweiten Weltkriegs unterbrochen wurde. 1959 bekam das Unternehmen mit der kompletten Übernahme durch die Familie Kann den neuen Namen KANN.
Das Angebot wurde seit den 1960er Jahren durch die KANN Beton um den damals neuen Baustoff Transportbeton erweitert. KANN war hier einer der Pioniere. Im Laufe der Zeit wurden die Aktivitäten auf das nördliche Rheinland-Pfalz und ab den 1990er Jahren auch umfangreich auf die östlichen Bundesländer ausgedehnt. Schon früh wurde die Lage des Unternehmens in Bendorf am Rhein zum Aufbau eines Hafenlogistik- und Dienstleistungsgeschäftes genutzt, das heute in der Beteiligung BUS Bendorfer Umschlag- und Speditionsgesellschaft betrieben wird. Ab 1966 wurde die Betonwarenproduktion durch die Übernahme der Firma Betonwerk Müller in Mülheim-Kärlich gestartet. 1970 folgte der Bau einer modernen Anlage zur Herstellung von Verbundpflastersteinen im Kieswerk in Neuwied-Engers und im Jahr 1977 wurde in Pulheim bei Köln ein weiteres Pflastersteinwerk errichtet. Es folgten Übernahmen von Betonwerken in Ulmen/Eifel sowie in Schweich bei Trier 1978 und damit eine wesentliche Ausdehnung des Absatzgebietes im Bereich von Hunsrück und Eifel sowie des angrenzenden Auslandes.
Die ersten Aktivitäten in den seinerzeit noch neuen Bundesländern wurden in den 1990er Jahren mit der Gründung der KANN Baustoffwerke Leipzig und dem Erwerb der BEMA Beton- und Metallbau aufgenommen. Mit der Übernahme der DASAG im Jahr 1997 konnte das Sortiment um den Bereich der Terrassenplatten ergänzt werden. 1999 wurden die bis dahin zur Basaltin gehörenden Standorte Linz am Rhein, Niederdreisbach und Aßlar-Werdorf erworben sowie die Produktionsstätten von der BKN aus Neumarkt und von Fries-Beton. Weitere Produktionen wurden in Betrieb genommen, u.a. 2017 für Terrassenplatten in Urmitz.
Die heutige KANN GmbH Baustoffwerke bündelt als größte Tochtergesellschaft sämtliche Aktivitäten der KANN Gruppe bei Betonprodukten für den Garten-, Landschafts- und Straßenbau in Deutschland und ist mit derzeit 21 Produktionsstandorten und über 800 Mitarbeitern einer der bundesweit größten Anbieter. Seit über 90 Jahren hat sich die KANN Gruppe aus Bendorf auf hochwertige Produkte und Dienstleistungen spezialisiert. Heute arbeiten insgesamt über 1.000 Mitarbeiter in der KANN Gruppe in den Bereichen Betonwaren, Transportbeton und Logistik.