Neuffer‘sche Schuhfabriken
1909: Gründung des Unternehmens in Pirmasens
1962: Schließung der Fabrik
Die Schuhfabrik Emil Neuffer verzeichnete nach ihrer Gründung im Jahr 1909 ein rasantes Wachstum. Innerhalb von fünf Jahren konnte sie ihre Produktion auf 6.000 Schuhpaare pro Woche erhöhen.
Neben der Stammfirma richtete Neuffer überdies in den 1920er-Jahren zwei innovative Tochtergesellschaften ein. Insgesamt verfügten diese drei Betriebe bei einer Beschäftigtenzahl von rund 1.200 über eine wöchentliche Produktionsleistung von mehr als 26.000 Paar Schuhen. 1926 erwarb das Unternehmen noch die Schuhfabrik Emil Paqué und überholte damit den größten Pirmasenser Arbeitgeber Rheinberger. In dieser Zeit exportierte Neuffer rund ein Drittel seiner Produktion. Dieser Anteil verringerte sich in den 1930er-Jahren stark. Die hierdurch entstehenden Einbußen wurden nur zu einem Teil durch Aufträge zur Fertigung von Soldatenstiefeln kompensiert, obwohl Neuffer im Jahr 1940 mit 10.000 Paar monatlich nach Rheinberger in Pirmasens die größte Menge von militärischem Schuhwerk anfertigte.
1953 starb Emil Neuffer. Noch vor der großen Krise der deutschen Schuhindustrie schloss die Neuffer‘sche Schuhfabrik 1962 ihre Tore. Kurze Zeit später wurde der um den Stammbetrieb liegende Neuffer Park öffentliches Gelände. Ab den 90er-Jahren wurde das Gebäude saniert und steht nun für Büros, Ladenlokale sowie Gastronomie und Veranstaltungen zur Verfügung.