Nürburg Quelle – Hermann Kreuter GmbH

1932: Gründung in Dreis

[Bild: Nürburg-Quelle]

Mitten im Krater eines erloschenen Vulkans, dem Dreiser Weiher, sprudelt das Mineralwasser der Nürburg Quelle an die Erdoberfläche. Der Ortsname Dreis ist eine Ableitung des althochdeutschen Wortes „triusan“ und bedeutet so viel wie sprudeln, rieseln. Dies weist darauf hin, dass schon vor vielen hunderten von Jahren dort Quellen existierten. Die Nürburg Quelle, gegründet 1932 durch Hermann Kreuter sen., ist ein recht junges Unternehmen der Mineralbrunnenbranche. Hermann Kreuter jun., der in dritter Generation das Familienunternehmen leitet, kann trotzdem auf eine bewegte Firmengeschichte zurückblicken.

In den 1930er und 1940er Jahren war die Situation, begründet durch die politische und wirtschaftliche Lage, sehr schwierig. Auch die technischen Voraussetzungen waren anders als heute. Die Flaschen wurden noch per Hand befüllt und verschlossen. Beliefert wurden die Kunden mit dem „Holzgaser“, einem Fahrzeug, welches Holz als Brennstoff nutzte. In den 1950er Jahren begann der kontinuierliche Aufstieg der Nürburg Quelle. Von den Anfängen mit zehn Mitarbeitern und einer Million Flaschenfüllungen pro Jahr wuchs das Unternehmen auf heute 110 Mitarbeiter und einen Jahresausstoß von etwa 100 Millionen Litern. Ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte war der 28. November 1968. Von diesem Tag an verwendete die Nürburg Quelle als erster Mineralbrunnen in Deutschland den praktischen und hygienischen Schraubverschluss für Mineralwassergetränke. Bald zog die gesamte Branche nach und der bis dahin gewohnte Bügelverschluss war für Mineralwasser vom Markt verschwunden. Sieben Jahre später, am 11. Juli 1975, schrieb der Betrieb erneut Geschichte – das Heilwasser „Vulkania“ erhielt die staatliche Anerkennung.

[Bild: Dominik Ketz]

Ständige Marktveränderungen stellten auch die Nürburg Quelle vor große Herausforderungen. So wurde am 17. Mai 2000 die erste PET-Einweg Anlage in Betrieb genommen. Zuvor führte man nur Mehrwegverpackungen in Glas. Durch diese neue Verpackungsform konnte das Unternehmen Mineralwasser in der optimalen Verpackung für jeden Bedarf und jede Lebenslage anbieten und somit die positive Entwicklung des Mineralbrunnens fortsetzen. Aufgrund des schnellen Wachstums des Unternehmens wurden in den Jahren 2004 bis 2005 die Firmengebäude erheblich erweitert und modernisiert. Die nutzbare Betriebsfläche verdoppelte sich. Heute gehört das Unternehmen zu den führenden Mineralbrunnen Deutschlands. Die Produktpalette umfasst neben Mineralwasser auch ein breites Angebot an Limonaden und Fruchtsaftgetränken. Vier Abfüllanlagen für PET- und Glasflaschen sowie eine hochmoderne und effiziente Logistik stellen die Leistungsfähigkeit und Flexibilität des Unternehmens sicher. Hauptabsatzgebiete sind das Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Nürburg Quelle, Januar 2020