Niedax GmbH & Co. KG

1920: Gründung der Niedergesäß & Co. OHG

1955: Gründung der Niedax GmbH in Linz am Rhein

Produktionsstandort Herzberg/Elster, 1936[Bild: Niedax GmbH & Co. KG]

Im Jahr 1920 gründeten die Ingenieure Alexander Niedergesäß und Fritz Axthelm in Berlin die Niedergesäß & Co. OHG. Das Produktangebot des Unternehmens war Reaktion auf die rasante Entwicklung der noch jungen Elektroindustrie und den entsprechenden Bedarf an Befestigungs- und Verlegematerial. Fünf Jahre später wurde die Produktion ins brandenburgische Herzberg/Elster verlagert; kurz darauf folgt die Eintragung des Warenzeichens „Niedax“. Im Jahr 1928 konnten sich die Unternehmensgründer den „Niedax-Hülsen-Spreizdübel“ patentieren lassen, der jahrzehntelang das Kerngeschäft der Firma bestimmte.

In Folge der Weltwirtschaftskrise ab 1929 geriet auch Niedax in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Während des Zweiten Weltkrieges profitierte das Unternehmen von der NS-Kriegswirtschaft. In der Nacht vom 29. auf den 30. Januar 1944 wurde die Firmenzentrale bei einem Bombenangriff auf Berlin vollständig zerstört, wobei vier Mitarbeiter ums Leben kamen. Außerdem wurden Büro-, Montage- und Lagerräume zerstört. Auch das Ausweichquartier in Lichterfelde wurde wenig später zerstört.

Produktions- und Verwaltungsstandort Linz am Rhein, 1955[Bild: Niedax GmbH & Co. KG]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1948 in Linz am Rhein eine Zweigniederlassung gegründet. Im Jahr 1950 erfolgte die Enteignung der Produktionsstätte in Herzberg/Elster, Berlin blieb Sitz des Unternehmens. Ab dem 1. Januar 1955 firmierte der Standort Linz am Rhein schließlich als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Niedax GmbH. Die Niedergesäß & Co. OHG in Berlin blieb als selbstständige Firma bestehen. Weitere Patentanmeldungen ergänzten das Produktangebot, beispielsweise die Bügelschelle mit dem Hammerfuß im Jahr 1954.

Produktionsstandort St. Katharinen, 1983[Bild: Niedax GmbH & Co. KG]

In den 1970er Jahre investierte das Unternehmen mit dem Erwerb eines 280.000 qm großen Grundstücks im Industriegebiet in St. Katharinen bei Linz am Rhein in eine Erweiterung der Produktionsanlagen. Mit dem Start des Kabelrinnenprogramms im Jahr 1971 wurde die Basis für den Wandel zur industriellen Fertigung gelegt. Die Inbetriebnahme der eigenen Feuerverzinkerei im Jahre 1975 stellte eine wichtige Erweiterung der Fertigungskompetenz dar. Ende der 1970er Jahre wurde schließlich die gesamte Produktion nach St. Katharinen verlegt; Sitz der Hauptverwaltung des Unternehmens ist bis heute Linz am Rhein.

Ab Mitte der 1990er Jahre wuchs die Niedax GmbH stark durch die Gründungen von Niederlassungen im Ausland und die Akquisition von Unternehmen im In- und Ausland. Bis heute befindet sich die Unternehmensgruppe vollständig im Familienbesitz und beschäftigt weltweit über 2.350 Mitarbeiter:innen.

Niedax GmbH & Co. KG, Juni 2022