Papierfabrik Eduard Mann

Der aus Grünstadt stammende Kaufmann Philipp Leonhard Mann erwarb 1869 die aus einer Papiermühle entstandene Produktionsstätte und führte das Unternehmen bis zu seinem Tod 1876. Nach dem Ableben des Vaters leitete kurzzeitig der ältere Sohn Heinrich Maria Mann die Fabrik, bis 1880 sein jüngerer Bruder Eduard Mann die Geschäftsführung übernahm. Dieser hatte sowohl im Polytechnikum in Zürich als auch in den USA Kompetenzen in der Papierherstellung erwerben können und moderniserte die Fabrik. So konnte die Jahresproduktion von 450 Tonnen im Jahr 1888 auf 2800 Tonnen im Jahr 1914 erhöht werden. Über die anschließende Geschäftsaktivität ist nur wenig überliefert, in den 1960er Jahren betrug die Tagesproduktion wohl 60 Tonnen. [Anm. 1] 1975 wurde das Unternehmen an einen österreichischen Investor verkauft und 1982 stellte der bis dahin wichtigste Arbeitgeber in Ebertsheim seine Produktion ein. [Anm. 2]

von Jan Brunner, März 2019