EWM AG

1957: Gründung der "Elektrowerke Mündersbach"

EWM - Ein Familienunternehmen

Der Gründungsstandort von EWM in der Forststraße in Mündersbach
Hier begann Edmund Szczesny 1957 mit der Entwicklung und Produktion von elektronischen Komponenten. Heute befindet sich in Werk I die Forschungs- und Entwicklungsabteilung.[Bild: EWM]

1957 wird EWM von Edmund Szczesny als "Elektrowerke Mündersbach" gegründet [Anm. 1]. Das Unternehmen beginnt mit der Produktion von Gleichrichterkomponenten als Lieferant für Schweißgerätehersteller. 1971 übernimmt Bernd Szczesny, Sohn des Gründers, die Geschäftsleitung. EWM entwickelt und produziert nun elektronische Komponenten für die Schweißindustrie. 1980 tritt sein Bruder Michael Szczesny in die Geschäftsleitung ein. Das Werk II in der Dr. Günter-Henle-Straße in Mündersbach wird 1991 gebaut. Zwei Jahre später präsentiert das Unternehmen sein erstes eigenes Schweißgeräteprogramm auf der "Schweißen und Schneiden", der Weltleitmesse für Fügen, Trennen und Beschichten, und setzt dabei auf Invertertechnologie [Anm. 2].

EWM wächst auch international

Nun richtet sich EWM auch international aus: 1994 wird das EWM-Werk in Tschechien gebaut, 2001 das Joint Venture EWM-Huaheng in Kunshan in China gegründet. Vier Jahre später wird EWM China hundertprozentige Tochtergesellschaft, 2008 das eigene Werk in Kunshan eröffnet. Stefan Szczesny, Enkel des Firmengründers, übernimmt die Aufgabe als familiäres Bindeglied zwischen der EWM AG und dem Werk in China. Hier wird ausschließlich für den chinesischen Markt produziert.

2005 tritt Susanne Szczesny-Oßing, Enkelin des Gründers, in die Geschäftsleitung ein. 2007 feiert die EWM HIGHTEC WELDING GmbH ihr 50-jähriges Jubiläum [Anm. 3].

Sitz der EWM-Produktion und -Verwaltung
EWM 2021: Im Gebäudekomplex in der Dr. Günter-Henle-Straße haben die meisten EWM-Mitarbeiter aus Verwaltung und Produktion ihren Arbeitsplatz.[Bild: EWM]

In den Folgejahren eröffnet das deutsche Familienunternehmen weitere nationale und internationale Standorte. 2013 wird die EWM HIGHTEC WELDING GmbH Mündersbach zur Aktiengesellschaft EWM AG. Zu diesem Zeitpunkt verstärken die Enkel Jan Szczesny und Wiebke Szczesny-Bersch und deren Mann Michael Bersch den Vorstand von EWM. Angelika Szczesny-Kluge und Stefan Szczesny sind zu diesem Zeitpunkt bereits Teil der Geschäftsführung. Bernd Szczesny steht dem Vorstand vor, Michael Szczesny ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender. Den Bereich Vertrieb leitet Robert Stöckl als einziges familienexternes Vorstandsmitglied. Susanne Szczesny-Oßing ist zu diesem Zeitpunkt Aufsichtsratsvorsitzende.

2020 verstirbt Bernd Szczesny überraschend. Susanne Szczesny-Oßing wird Vorstandsvorsitzende [Anm. 4]. Den Aufsichtsrat leitet nun Angelika Szczesny-Kluge [Anm. 5]. Die Ausrichtung des Unternehmens ist nach wie vor "We Are Welding" (to weld = schweißen).

Ob beim Bau von Autos, Flugzeugen, Pipelines oder Brücken – in nahezu allen Bereichen der Industrie und des Handwerks sind die Hightech-Schweiß-Produkte von EWM im Einsatz. Bei allen Aktivitäten in der ganzen Welt bleibt das Familienunternehmen seinem Heimatstandort und der Marke "Made in Germany" treu: Mündersbach im Westerwald ist und bleibt Stammsitz und Herz der EWM AG.

EWM AG, Februar 2021

Anmerkungen:

  1. "Als Familie zusammen geschweißt. Die Firma EWM in Mündersbach". In: ARD-Mediathek, abgerufen am 8. August 2019. Zurück
  2. Flier, Roland: Wo der Minister schweißen lernte: Elektrowerke Mündersbach steigen um; vom Zulieferer zum Geräte-Hersteller. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe B, 25.10.1993, S. 6. Zurück
  3. "EWM feierte 50-jähriges Bestehen groß". In: Rhein-Zeitung, Ausgabe F, 09.09.2008. Zurück
  4. "Führungswechsel bei EWM". In: Schweisstechnik.at, 07.10.2020. Zurück
  5. "EWM-Familie: Sie ist die neue Aufsichtsratsvorsitzende". In: blechonline.de, 17.09.2020. Zurück